Objektiv-Vergleich: Kit-Zoomobjektiv vs. Festbrennweite
Heute will ich mal in einem kurzen Beispiel zeigen, wieviel Unterschied in der Bildqualität das Objektiv tatsächlich ausmachen kann.
Deshalb hier der Vergleich: Zoom gegen Festbrennweite
Eine Festbrennweite hat hier natürlich einen schönen Vorteil gegenüber einem Zoom, da die Linsen in einer Festbrennweite lediglich auf exakt diese Brennweite geschliffen werden müssen. Außerdem sind die Objektive in diesem Vergleich auch zusätzlich noch eine gute Preisklasse auseinander.
Die Gegner:
Zoom: Canon EF-S 18-55mm/ 3,5-5,6
(Kit-Objektiv der EOS 400D – im Gegensatz zum verlinkten Objektiv ohne Bildstabilisator)
Festbrennweite: Canon EF 50mm/ 1,4/ USM
Der eigentlich bessere Gegner für das Kit-Objektiv wäre wohl preislich das Canon EF 50mm/ 1,8/ Objektiv II gewesen, besitze ich aber nicht und hat laut einigen Berichten im Internet auch fast die selbe Bildqualität die auch das Canon EF 50mm/ 1,4/ USM erreicht. Außerdem wollen wir ja auch einen Unterschied sehen :yes:
Bei beiden Objektiven hab ich nun mit den exakt selben Einstellungen und Bedingungen ein Foto von meinem iPhone gemacht. Stativ an der selben Position belassen, Autofokus auf die selbe stelle gerichtet, gleiche Blende, gleiche Beleuchtung, gleiche Belichtungszeit,…
Der einzige Unterschied liegt in der Brennweite. Beim Zoom 55mm und bei der Festbrennweite 50mm. Sieht man im Bild allerdings annähernd nicht und spielt eigentlich eher zum Vorteil des Zooms, da dieser im 100% ausschnitt die Haare der iPhone Tasche besser darstellen können sollte.
Bei beiden Objektiven kommt auch die selbe Kamera (eine EOS 400D) zum Einsatz.
Die Einstellungen für die Testbilder
Blende: f/14
Belichtungszeit: 1/200sec
ISO: 100
Brennweite: 50/55mm
Belichtungskorrektur: 0ev
Blitz: nein
Bilder nicht nachbearbeitet.
Die Vergleichsbilder
EF 50mm f/1.4:
Schon auf diesen relativ kleinen Bildern ist deutlich zu erkennen, dass bei der Festbrennweite der Kontrast sowie die Farbwiedergabe wesentlich kräftiger ist.
Schauen wir mal auf 100%:
Links ist das Zoom, rechts die Festbrennweite:
Hier lässt sich noch klarer erkennen als auf den Gesamtbildern. Der Kontrast ist höher, die Farben sind deutlich kräftiger und das Objektiv ist ein gutes Stück schärfer.
Fazit:
Wenn man sich nun bewusst macht, dass diese Unterschiede wirklich lediglich an den Objektiven entstehen, sollte man sich, wenn man mehr vor hat als nur Urlaubsbilder zu knipsen, lieber zweimal überlegen ob man nun ein paar Euro spart oder sich lieber gleich ein gutes Objektiv kauft. Wenn man wirklich auf die Qualität achtet wird früher oder später sowieso kein Weg an der Anschaffung eines guten Objektivs vorbeiführen.
Gebraucht bekommt man gute Objektive übrigens immer noch einmal ein ganzes Stück günstiger. Der Wertverfall ist aber deutlich geringer als bei der Kamera. Ein günstig gebraucht gekauftes Objektiv kann man bei pfleglicher Behandlung meistens sogar ein Jahr später noch für annähernd 100% des Kaufpreises wieder verkaufen. Bei sehr gefragten Objektiven oder Auslaufmodellen eventuell sogar mit Gewinn. Bei neuen Objektiven kann man davon ausgehen ca. 10-25% des Kaufpreises zu verlieren.
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